European Mentoring Summit 2018

Laufzeit: 01.9.2017 - 31.05.2018

Hauptförderer: Aktion zusammen wachsen/BMFSFJ

Gastgeber: Prof. Dr. Detlef Pech/Institut für Erziehungswissenschaften/Humboldt- Universität zu Berlin

Kooperationspartner: Agentur für Bildung - Geschichte, Politik und Medien e.V., kein Abseits! e.V., European Center of Evidence Based Mentoring

Weitere Förderer: Der Paritätische Berlin, Zalando

Projektseite: www.mentoringsummit.eu


Projektinhalt

Die Tradition des "European Mentoring Summit" wurde in den Niederlanden ins Leben gerufen und fand in den Jahren 2014 und 2016 an der Universität Leeuwarden statt. Anlässlich der Gründung des European Center of Evidence Based Mentoring auf dem letzten Summit im Jahr 2016 wurde die Idee entwickelt, den Summit zukünftig an wechselnden Orten stattfinden zu lassen. Das Berliner Netzwerk nahm bereitwillig die Herausforderung der Gastgeberrolle an und richtete vom 14.3.-16.3.2018 den Summit aus. Über 200 Teilnehmer*innen aus 19 verschiedenen Ländern tauschten sich zu Kinderpatenschaften, Jugendmentoring und Befriending - Themen aus.

Alle Keynotes und Konferenzinhalte werden auf der Konferenzwebseite bereitgestellt-


Projektdokumentation

Download
Dokumentation des European Mentoring Summit (deutschsprachig)
EMS-Doku_180801_final_web.pdf
Adobe Acrobat Dokument 3.1 MB

Eindrücke zum European Mentoring Summit 2018

 von Carmen Wagle, Projektleitung und Familienkoordinatorin bei den “Neuköllner Talenten” der Bürgerstiftung Neukölln

 

Der Summit gab mir vielfältige Anregungen

Als Familienkoordinatorin bin ich seit 7 Jahren für die „Neuköllner Talente“, das Patenschaftsprojekt der Bürgerstiftung Neukölln, tätig.

Die Teilnahme am European Mentoring Summit vom 14.-17. März 2018 bot mir eine großartige Gelegenheit, die neuesten Forschungsansätze und -ergebnisse zu verfolgen sowie weitere Entwicklungen innerhalb der Mentoring- und Patenschaftsszene nachzuvollziehen und mich zu vernetzen. Es war ein sehr arbeitsintensiver und inspirierender Kongress. Die Workshops und Sessions waren so zahlreich, interessant und spezifisch, dass mir die Auswahl recht schwer gefallen ist. Aus ihnen habe ich viel Praxiswissen mitgenommen, das auf unsere Arbeit in den Patenschaften übertragbar ist und wertvolle Impulse gibt. So wurden uns zum Beispiel ausgereifte Schulungskonzepte für Ehrenamtliche, Kinder und Eltern und Evaluationsmodelle und vorgestellt.

Besonders spannend fand ich das Konzept des „Youth Initiated Mentoring“. Hier geht es darum, dass sich junge Menschen selbst eine/n Mentor*in aus ihrem Umfeld suchen. Ich bin gespannt mehr darüber zu erfahren und neugierig, wie das in der Praxis funktioniert, vor allem welche Rolle den Träger*innen und somit Mitarbeiter*innen von Mentoringprojekten und –programmen hierbei zukommt.

 

Die Vernetzung in Berlin ist hilfreich und wichtig

Deutlich wurde auf dem Kongress auch wieder die Relevanz regelmäßiger Evaluationen. Gerade hier halte ich die Vernetzung von Mentoringprojekten, die ähnlich arbeiten, für sehr wichtig und hilfreich. Denn der Austausch über Erfahrungen und der Zusammenschluss von Ressourcen ist für alle ein großer Vorteil. Dankenswerterweise bietet uns hier in Berlin das Netzwerk Berliner Kinderpatenschaften neben der Ausarbeitung gemeinsamer Standards viele weitere Synergieeffekte. Die Mitglieder organisieren sich in unterschiedlichen AGs und zu Werkstattgesprächen, um ihr Wissen auszutauschen, neues Wissen zu generieren, sprich um voneinander und miteinander zu lernen. Der Summit, der maßgeblich auch vom Berliner Netzwerk Kinderpatenschaften organisiert wurde, hat viele neue Ideen für unsere Netzwerkarbeit geliefert. So planen wir z.B. Ressourcen bei Schulungen und Aktivitäten noch stärker zu bündeln und wünschen uns Wissen und Formulare auf einer bundesweiten Onlineplattform zu teilen. Außerdem haben wir weitere Ansprechpartner*innen für die Entwicklung weiterer Evaluationsinstrumente gewonnen.

 

Vernetzung auf bundes- und auf internationaler Ebene sind Aufgaben der Zukunft

Ich halte eine europäische, wie auch internationale Vernetzung auf Netzwerk- bzw. Verbandsebene für sinnvoll. Vor allem ist aber auf Bundesebene die Vernetzung sehr ausbaufähig und meines Erachtens zwingend in Form einer koordinierenden Stelle, nicht eines Ehrenamts notwendig.

Ich bin weiterhin an den neuesten Forschungsergebnissen, Entwicklungen und Veränderungen im Rahmen von Mentorings interessiert, finde aber in meinem Arbeitsalltag nur bedingt Platz zum Lesen und Recherchieren. Es war wunderbar, auf dem Kongress gebündelte Informationen zu erhalten und ins Gespräch miteinander zu kommen.