Aktivitäten


PNE - Abschlussfest "Fit in the City"

Am 8.6.2013 endete der erste Abschnitt des Projekts "Patenschaften für Nachhaltige Entwicklung" mit dem Fest "Fit in the City" auf dem malerischen Schulhof der Pettenkofer Grundschule in Friedrichshain. Hier hat der Verein "Kinder von nebenan" seinen Sitz und betreibt ein offenes Angebot für Kinder aus der Schule und Nachbarschaft und natürlich ein Patenschaftsprojekt. Patenschaftskoordinatorin Karin Rother entwickelte mit ihrem Team ein abwechslungsreiches Programm für die Tandems: Lernen, entdecken und gemeinsam Spaß haben war der Anspruch, der an sieben Stationen eingelöst wurde.

Die TeilnehmerInnen erfuhren über die StationsbetreuerInnen und über Aushänge Informationen zum Leben Max von Pettenkofer. Pettenkofer lebte im 19. Jahrhundert und wollte mit der selbst definierten "Wissenschaft der Hygiene" das Leben in der Stadt verbessern. Kinder und Erwachsene wuschen auf dem Fest u.a. Wäsche wie vor 100 Jahren, machten einen Fitness-Test und kreierten gesunde Obst-Gemüse-Smoothies. Alle Tandems beteiligten sich an der Lösung des Pettenkofer- Quiz und konnten sich von einem vielfältigen Gabentisch Gewinne mitnehmen, die von PatInnen und KoordinatorInnen gespendet worden waren. Höhepunkt auf dem Fest waren die Ehrung der ProjektteilnehmerInnen aus acht verschiedenen Patenschaftsprogrammen Berlins und die Übergabe der Tagebücher, in denen die gemeinsamen Erlebnisse und Gedanken festgehalten wurden. Das Fest markiert das Ende der Projektphase. Nun beginnt die Nachbereitungsphase mit dem Ziel der Veröffentlichung eines Leitfadens.


Waldschule Plänterwald

Am 24.5.2013 trifft sich eine kleine Gruppe von Patenkindern und Paten an der Waldschule Plänterwald. Diese Waldschule ist relativ nahe an der gleichnamigen S-Bahn-Station gelegen und nach 10 Minuten Fußweg fühlt man sich in einer anderen Welt, weitab von Häuserschluchten und Verkehrslärm. Die Naturpädagogin der Waldschule erschließt uns in den kommenden drei Stunden diese neue Welt.

Wir beobachten Spechte, entdecken Eierschalen der Amsel in einem Nest in einem Baumstumpf und mit Hilfe von Lupengläsern untersuchen wir die Vielzahl von Käfer und Insekten, die sich unter alten Baumstümpfen und Blättern befinden. Wir lernen, dass Förster bewusst einen Teil abgestorbener Bäume und Astwerk im Wald lassen, weil diese ein Lebensraum für Tiere sind, die alle wiederum wichtige Aufgaben im Wald übernehmen. Alle eingefangenen Insekten werden übrigens wieder dort ausgesetzt, wo wir sie gefunden und eingefangen haben. Danach machen wir uns an eine weitere Aufgabe: Wir sammeln für unser Abendessen Kräuter. Großes Staunen darüber, was so alles essbar ist und von uns Städtern achtlos als "Unkraut" und "Grünzeug" angesehen wird. Wir lernen Giersch, Gundermann und Vogelmiere kennen und erfahren, dass man auch Brennnesseln essen kann, wenn man sich geschickt anstellt. Höhepunkt des Nachmittags ist die gemeinsame Zubereitung von Speisen, in denen wir die selbstgepflückten Kräuter verarbeiteten. Tobias und Jackie schreiben hierzu in ihr Tagebuch "das war: lecker und hat soooo Spaß gemacht". Carola Fabian von der Waldschule versteht es sehr gut, Kindern und Erwachsenen den Wald mit seinen Pflanzen und Bewohnern näher zu bringen und die Augen für die Wunder vor unserer Haustür zu öffnen. Vielen Dank!


Bon voyage

Erlebnisbericht von Latif (8 J.) und seiner Patin Rebekka Migotti vom Kinderpatenschaftsprojekt “Vergiss mich nicht” e.V. Diakonisches Werk Mitte. Die beiden kennen sich seit mehr als einem Jahr und unternehmen fast jedes Wochenende etwas zusammen.

Dank der guten Vernetzung der Berliner Patenschaftsprojekte war es Latif und mir möglich als Patentandem mit an Bord des Forschungsschiffs auf dem Tegeler See zu sein. Und schon an dieser Stelle kann gesagt werden, dass dies einer unserer spannendsten und abwechslungsreichsten Ausflüge war, der wahrscheinlich noch sehr lange bei Latif positiv nachwirken wird.

 

Das Forscherschiff „Wassermann“ liegt an der Greenwich-Promenade am schönen Tegeler See. Die Sonne blickte durch den fast wolkenlosen Himmel auf uns herab und wir trafen auf die anderen Patentandems, die aus den unterschiedlichsten Ecken Berlins dort zusammen kamen. Erste Gespräche wurden geführt und neue Bekanntschaften geknüpft. Dann hieß uns der Kapitän und Biologe Uwe Schneider auf seinem Schiff willkommen und schaffte es wirklich hervorragend den Kindern die Thematik der Wasserqualität auf eine verständliche Art und Weise zu vermitteln; kurz und knapp und mit den richtigen Worten. Es standen drei Stationen bevor, deren Messwerte auch regulär zur Bestimmung der Seenqualität herangezogen werden: 1.) die chemischen Qualitätsparameter, wie z.B. pH-Wert, Härte, Ammoniumkonzentration und Nitrat-Gehalt, 2.) Physikalische Parameter, wie die Temperatur von der Umgebung und dem Wasser in verschiedenen Tiefen und 3.) die dadurch beeinflusste Fauna/Biologie, deren Nachweis über die Mikroskopie von Wasserorganismen aus selbst gesammelten Proben erfolgte. Über den Tag hinweg habe ich es sehr genossen Latif dabei zu beobachten, wie er seine eigenen Interessen entwickelt und die Chance zu haben diese mit Hilfe meines Wissens zu fördern und auszubauen. Ich war wirklich sehr überrascht und gleichzeitig stolz, dass Latif sich so sehr für die chemischen Untersuchungen begeistern konnte. Ich hatte zuvor angenommen, dass das eher der langweiligste Part für die Kids werden wird. Aber er war so fasziniert von den Farbreaktionen. Sogar der getrennt, entsorgte Testabfall wurde zu einem eigenen Experiment, das verstanden werden wollte. Mein Höhepunkt des Tages war dagegen die Fahrt mit dem Ruderboot über den See, um die physikalischen Parameter und biologischen Proben zu sammeln. Ich mag das Wasser und den weiten Horizont, den man eher selten im Alltag einer Großstadt genießen kann.

 

Für ehrenamtlich Arbeitende in Patenschaftsprojekten empfand ich diesen Tag sehr bereichernd. Der Austausch mit anderen Paten über verschiedenste Erfahrungswerte, basierend auf der Mannigfaltigkeit des Alters, der kulturellen Hintergründe und der Lebensstation, gab mir neue Sichtweisen und Anregungen für meine eigene Arbeit mit.

 

Wir beide, Latif und ich, bedanken uns herzlich bei Florian Stenzel für die tolle Organisation und beim Team des Forscherschiffes für den erlebnisreichen und fröhlichen Tag.


Entdeckungsreisen in das Arbeitsleben

Bildung für nachhaltige Entwicklung möchte eine offene, entdeckende Haltung gegenüber dem Zusammenspiel von Wirtschaft, Umwelt und Sozialem fördern und wecken. Auch Berufsorientierung kann eine spannende Entdeckungsreise sein. Am Boys- und Girlsday suchten Patinnen mit ihren Patenkindern außerhalb des regulären Programms Arbeitende auf und befragten sie zu ihrem beruflichen Werdegang, zu notwendigen Fähigkeiten und zu zukünftigen Anforderungen des Arbeitsgebiets. Die PatInnen hatten im Vorfeld einige Adressen recherchiert, die Fragen stellten die Kinder.


Berivan und Gabi erkunden Berufe im Kiez

Berivan (10 J.) erkundet am Girlsday mit ihrer Patin Gabi die berufliche Vielfalt vor der Haustür. Sie sprechen mit der Buchhändlerin Judith, mit Lena vom Nähinstitut und Yvonna aus dem Bastelshop. Krönender Abschluss ist das Gespräch mit Franziskus von der Eisdiele in Verbindung mit dem Verzehr eines köstlichen Crepes. Von Judith ist Berivan beeindruckt, dass diese jeden Woche ein Buch liest. Die buchbegeisterte Buchhändlerin gibt dem Tandem gleich zwanzig Bücher für andere Patentandems mit, als sie vom Projekt "Patenschaften für Nachhaltige Entwicklung" erfährt. Am Längsten unterhält Berivan sich mit Lena. Sie lernt, "dass man gut auf seine Hände hören - also Fingerspitzengefühl haben muss" - und bekommt Stoffreste geschenkt. Noch am gleichen Tag animiert Berivan ihre Mutter, sich von Verwandten eine Nähmaschine auszuleihen. Zur Nachbereitung schreibt das Tandem Dankeskarten. Bastel-Fan Berivan gestaltet die Karten selbst und überträgt sorgfältig die Adressen auf die Briefumschläge. Beim persönlichen Verteilen der Karten eine Woche später werden Berivan und Gabi überall freundlich begrüßt - sie dürfen gerne wiederkommen - nicht nur zum Girlsday!


Workshop "Life-/Work Planning im Mentoring mit Kindern" 23.3.2013

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Handout zum Workshop
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Auf dem Forschungsschiff "Wassermann" am Tegler See

Einen Samstag Vormittag lang nahmen Kinder und ihre PatInnen die Rolle von Forschern ein. Ihre Fragestellung: Wie geht es dem Tegeler See?

Ihre Instrumente: Mikroskop, Kescher, ein Chemiebaukasten und natürlich wachsame Augen.

 

Uwe Schneider, Kapitän des Forschungsschiffes, erklärte geduldig alle Methoden. Es gab drei Stationen mit jeweils einer Untersuchungsmethode. Aufgeteilt in drei Teams durchliefen alle zwanzig TeilnerhmerInnen die Stationen und konnten sich über die physikalische, chemische und biologische Untersuchung des Wassers ein vollständiges Bild über die Qualität des Seewassers machen. Auf einem Beiboot ruderte ein Team heraus und bestimmte die Tiefe des Sees, maß die Sichttiefe und entnahm Wasserproben. Diese Proben wurden dann mikroskopisch auf Kleinstlebewesen untersucht. Mit Hilfe einer chemischen Analyse wurde das Wasser auf verschiedene Schadstoffe hin analysiert. Das Gesamtergebnis ist beruhigend: das Wasser des Tegler Sees hat eine gute Qualität.

Die Atmosphäre war größtenteils hochkonzentriert, aber Kinder und Erwachsene konnten sich dank des tollen Wetters auch immer mal "ausklinken" und die Sonne genießen.

 

Das Forschungsschiff ist nur für Gruppen zugänglich. Dank der Vernetzung von Patenschaftsvereinen im "Netzwerk Berliner Kinderpatenschaften e.V." erfuhren PatInnen weiterer Vereine von der Forschungsschiff-Aktion und mit 10 Tandems konnte sie stattfinden. Für die Zukunft werden im Netzwerk weitere vereinsübergreifende Veranstaltungen geplant.


Werkstatt-Gespräch

Bildung für Nachhaltige Entwicklung soll Menschen auf komplexe zukünftige Herausforderungen vorbereiten und einen geschärfte Achtsamkeit gegenüber den Folgen des eigenen Handelns für die Umwelt hervorbringen. Im Werkstattgespräch am 17.04.2013 berichteten zwei Pädagoginnen über ihre BNE-Projekt-Erfahrungen mit Kindern.

Heike Müller, Projektleiterin beim Unabhängigen Institut für Umweltfragen (UfU), ermutigt ErzieherInnen "Nachdenk-Gespräche" mit Kindern zu führen und überzeugt sie vom Wert der Frage, anstelle der (vorschnellen) Antwort. (Mehr Informationen zum Projekt "Leuchtpol" unter ufu.de)

Anja Fiedler ist die Gründerin des Projekts "stadtmachtsatt". Sie entdeckt mit Kindern Obst, Gemüse und Kräuter, die im Lebensumfeld der Kinder wachsen und zeigt Ihnen einfache Zubereitungsformen. Anja Fiedler staunt immer wieder über die Kreativität von Kindern, wenn man ihnen die Gestaltungsfreiheit gibt. (Mehr Informationen unter stadtmachtsatt.anja-fiedler.de)

Die Begegnung wurde durch Harry Funk, Mitarbeiter der Senatsverwaltung für Bildung Wissenschaft und Forschung, vermittelt. Er betreut zusammen mit Petra Brandstädter die "Programmwerkstatt Berlin", um das Engagement Berliner Schulen für Bildung für Nachhaltige Entwicklung zu unterstützen. (Mehr Informationen unter programmwerkstatt.de)

Bernd Schüler, Mitgründer des ältesten Patenschaftsprogramms biffy Berlin e.V. und Öffentlichkeitsarbeiter, berichtete von Aktivitäten von Patinnen und Paten.


Workshop FAIR PLAY

Wir nähen einen Fußball selber

Sechsundzwanzig Händepaare leisteten filigrane Arbeit und fertigten in Teamarbeit in vier Stunden paarweise kleine Stoff-Fußbälle an. Die großen und kleinen Teilnehmer lernten währenddessen, dass ein großer Anteil der richtigen Fußbälle in der Stadt Sialkot / Pakistan hergestellt werden. Ein geübter Näher stellt mit jeweils ca 700 Stichen drei Bälle am Tag her und verdient dabei insgesamt 1,50 EUR. Das Workshop-Angebot wurde von Mitgliedern des Sustainable Design-Centers (SDC e.V.) entwickelt und durchgeführt.


Patenschulung ECOTONOS

Problemlösen unter Bedingungen kultureller Vielfalt

Probleme lösen in einer Gruppe erfordert hohe soziale Kompetenzen. Welche zusätzlichen Schwierigkeiten auftreten können, wenn die Mitglieder unterschiedlicher kultureller Herkunft sind, konnten die TeilnehmerInnen der Kultursimulation ECOTONOS erfahren. Im Erfahrungsteil erfanden Teilgruppen "ihre Kultur" und lösten ein Problem - sie sollten eine Stadt planen, die langfristig alle Bedürfnisse ihrer Bürger sicherstellt. Danach wurden die Gruppen neu zusammengestellt und die nun kulturell gemischten Gruppen mussten die gleiche Aufgabe bewältigen. Im Auswertungsteil wurde über die Erfahrungen, Emotionen und Strategien gesprochen und Erkenntnisse für ein sensibleres Vorgehen im "richtigen Leben" gesammelt. Die Ecotonos-Methode kommt aus den USA und verbindet Spaß mit ernsthaftem Lernen.


Auch "hässliches Gemüse" gehört auf den Teller

Workshop für Tandems mit den "Culinary Misfits"

"Haltet in der Markthalle nach Gemüse Ausschau, das ihr noch nicht kennt und fragt den Verkäufer wo es herkommt." Das war eine der Aufgaben aus dem Workshop von Tanja Krakowski und Lea Brumsack, den "Culinary Misfits". Die teilnehmenden Paten und Patenkinder lernten von Tanja und Lea nicht nur vergessene Gemüsesorten kennen, sondern erfuhren auch vom traurigen Schicksal vieler Früchte und Knollen, die auf den Feldern bleiben, weil sie unförmig sind. Der Höhepunkt des Workshop war das gemeinsame Schnippeln und Kochen einer Gemüsesuppe - alles garantiert bio, fair und trotzdem günstig. Die Markthalle Neun erwies sich mit ihren vielen Händlern, die ökologisch korrekt hergestellte Lebensmittel anbieten, als interessanter Lernort. Insgesamt 18 Tandems nahmen an zwei Workshopterminen teil.

 

Mehr Infos zu den Culinary Misfits gibt es unter: www.culinarymisfits.de

Mehr Infos zur Markthalle neun unter: www.markthalleneun.de

 


Unser Besuch auf der Grünen Woche

Ein Bericht von Patin Leonie. Leonie und Aaron (7 Jahre) kennen sich seit 9 Monaten. Sie werden über das Patenschaftsvermittlungsprojekt "Die fünfte Hand" in Adlershof betreut. Leonie und Aaron ware

Aaron und ich haben gestern einen spannenden Nachmittag auf der Grünen Woche verbracht (und sind dafür extra aus dem fernen Berlin-Köpenick angereist).

Aaron hatte eine Menge Spaß an den Aktionen, bei denen er selbst aktiv sein konnte. Vor allem interessierten uns die ausgestellten Tiere, vor allem die Kaninchen, da ich ja selbst eines habe. Er wollte alle streicheln und fand es sehr spannend, wie die Tiere sich geputzt und wie sie getrunken haben. Die kleinen Küken, die teilweise gerade erst das Licht der Welt erblickt haben, fanden wir beide unglaublich niedlich und beeindruckend anzusehen!

Darüber hinaus begeisterte sich Aaron für die Carrerabahn. Während er ein Wettrennen mit einem anderen Jungen fuhr, habe ich ihm ein wenig über die Besonderheit dieser Autos erzählt: sie werden nämlich mit Raps statt mit umweltverschmutzendem Benzin betankt.

Wir haben uns auch noch eine Tiershow angesehen. Hier wurde über Schafschur und Wollspinnerei berichtet. Anschließend trat eine Voltigiergruppe auf. Das war ziemlich beeindruckend, wie die Mädchen auf dem Pferd geturnt haben! Zum Schluss verglichen wir noch den Kopf des beeindruckenden Riesenochsen mit Aarons Kopf, was Aaron schließlich zur Frage veranlasste, wie der Ochse überhaupt in die Halle gekommen sei...

 

Unser Heimweg: Aaron schlief, erschöpft von den vielen Sinneseindrücken der Grünen Woche, schon in der S-Bahn ein und ich habe ihn nach Hause tragen müssen.

 


Workshop „Philosophieren mit Kindern über Nachhaltigkeit“ von Robert Gandert 24.01. und 01.02.2013

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Die gesamte Präsentation
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Abschnitt „Philosophieren mit Kindern“
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Aktiver Projektstart am 15.01.13

"Man sollte so viele Bäume nachpflanzen, wie man fällt." Vor genau 300 Jahren schrieb Carl von Carlowitz diesen Lehrsatz in ein Gutachten. Und weil der sächsische Oberbergbaumeister darin genau darstellte, wie eine umsichtige Forstbewirtschaftung aussehen kann, erklärte die Nachwelt ihn zum "Erfinder der Nachhaltigkeit".

 

Grund genug, den Herrn auch den heutigen Patenkindern und den PatInnen vorzustellen. Beim Projektstartfest in der Gelben Villa schilderte Koordinatorin Gloria Amoruso die eindrückliche Lebensgeschichte des Mannes, der im sächsischen Freiberg aufwuchs und mit ansah, wie der Silberbergbau die ehemals bewaldete Hügellandschaft kahl werden ließ - bis er zur Schonung der natürlichen Ressourcen aufrief.

 

Projektleiter Florian Stenzel wünschte, vielleicht ließen sich die Kinder und Erwachsenen ja von von Carlowitz' Forscherneugier und Sorge um den Wald inspirieren, für ein eigenes kleines Projekt in Sachen Nachhaltiger Entwicklung. Zunächst hieß am 15. Januar aber erst einmal - feiern. Dazu öffnete die Gelbe Villa Holzwerkstatt, Kunstraum und Tanzstudio und ermöglichte so den Tandems einen kreativen Projektstart.

 

Vierzig Patentandems aus acht Berliner Patenschaftsorganisationen werden in den kommenden sechs Monaten ihre Freizeit an Nachhaltigkeitsthemen ausrichten und ihre Erfahrungen in einem Tagebuch aufschreiben. Patinnen und Paten können sich in Weiterbildungen zum Themen wie z.B. "Philosophieren mit Kindern" fortbilden. Gemeinsame Gruppenaktivitäten regen gemeinsamen Spaß, Austausch und Lernen an. Auf einem Workshop werden die Kinder ihren Fußball nähen und die vielen Arbeitsschritte zum runden Lieblingsspiel kennen lernen. Bestandteil des Projekts ist eine Publikation, die die Möglichkeiten von Patenschaften im globalen Bildungsansatz für Nachhaltige Entwicklung behandelt.

 

Das Projekt wird vom BMBF im Rahmen eines Wettbewerbs zur Förderung von Lokalen Bildungs- und Kompetenznetzwerken für Nachhaltigkeit von Oktober 2012 bis September 2013 finanziert. Es ist das erste Projekt des im Februar 2012 gegründeten Netzwerk Berliner Kinderpatenschaften.